IN LÖBEN LEBEN PÖETEN
2015.05.04. 01:10
Titel und Thema kamen von einem Misverständnis. Ich war nicht sicher, ob der Stastname Leoben, Loeben oder Löben zu sagen ist. Der vom Leoben stammender Slammer, Günther Franz Windisch erklärte mich: "ES IST LE-O-BEN!" Dann sagte er, wegen meiner Frage lachend: "IN LÖBEN LEBEN PÖETEN." So,viele blöde Wortwitze folgten nacheinander und ich schrieb dieses Gedicht.
Servus, Österreicher! Eine mir unbekannte Stadt möchte ich nicht sofort loben.
Ich bin in einem ganz anderen Land geboren.
Ich möchte per Slam etwas vorstellen, Inspiration fällt nicht vom Himmel,
aber Wikipedia und meiner eigenen Blödheit vertraue ich immer!
In Löben leben Pöeten, netter Slamklub in der Innenstadt,
dort passiert Monat für Monat eine brutale Dichterschlacht!
Liebes Leoben, obwohl ich aus Ungarn bin, ist unser Kleinstadt-Stolz ungeteilt, denn
Szigetszentmiklós ist meine Stadt, und Lokalpatriotismus darf nicht unterbleiben.
Böse Leute können sagen, L zeigen für Leoben bedeutet „Loser.” Na, so ist
S-S-M für Szigetszentmiklós ein Signal für „sodomischer Sadomasochist.”
Scheißegal, nur ruhig sein, meditieren und Frieden reinlassen, geschickt.
Arschlöcher existieren, in den Arsch gekickt und gefickt.
Über diesen Leoben-Löben Wortwitz muss ich sagen, ich weiß,
es gibt ein Dorf in Deutschland, das echt Löben heißt
aber lassen Sie mich in die Zukunft sehen, nur ein bisschen,
Deutschland wird das steirische Löben-Leoben sicher nicht anschließen.
In Löben leben Pöeten, SlammerInnen in der Nacht,
sie vampirisieren einander Kunstvenen während einer Dichterschlacht.
Manchmal möchte ich Dialektdeutsch sprechen, aber das geht nicht, oh weh!
Mein ungarisch-städtischer Mund macht mich zum Urban-Bauer, olé!
Der Stolz wird immer größer,
wenn man den Slogan zitiert: Gut, besser, Gösser!
Wer Bier mag, Hände auf! Alle 25000 Bürger aus Loeben,
schau, dort schwingt und werkt J-Lo eben,
hast du es geglaubt? Entschuldige, ich wollte keinen Schock euch geben.
Natürlich möchte ich auch eine J-Lo Strip-Show sehen,
im Kreis von lieben Poeten,
die manchmal in Reimen schimpfen und grob reden.
Oh Scheiße, ich will trinken trockenen Rötwein.
Wissen Sie, die erste römische Industrial Metalband war: Römmstein.
Aber die Mötley Crüe, Mörbid Carnage, Motörhead sind jetzt aktuell,
für die Leidenschaft ist ihr dreckiger Hard Rock mein Futter.
Reimpause, Sprachstunde: „öröm” bedeutet die Freude. „Gyönyör” bedeutet die Wollust. "Öt török hörcsög hörög, könyörög s nyöszörög öt törött török tőrön" bedeutet fünf türkische Hamster röcheln, beten und wimmern auf fünf türkischen Dolchen.
Erdogan- ördög Ön, also Erdogan, Sie sind der Teufel, und leider entfernt sich das nicht von der Wahrheit.
Die Sprachstunde fließt weiter. Das Wort „könyv” bedeutet Buch,
manchmal Weisheit, Kultur oder Spaß, und manchmal, nur betont, Geruch,
dass die Klugheit langweilig und ganz peinlich ist.
Was? Was ist dies' Piss?!
Wurst! Buch/könyv ist die beste Wahl statt des neuen iPhone 6,
billiger, stärker, und die Diebe stehlen kein Buch! Ach so, echt?!
Welches meiner Bücher ist langweilig?... Keines, überhaupt nicht!
Sondern ein Conchita Wurst-Auftritt ist echt peinlich.
In Leoben lesen Poeten, Kultur ist, was Steiermark sicher hat,
nette Kerle und Küken kommen zu einer Dichterschlacht.
Ich mag die Natur, aber kann nicht sagen, dass ich ein Nat-Geo-Fan bin.
Für mein Löwenseele ist das Bier der beste Leo-Benzin.
Die Savanne ist wunderschön, aber ich bleibe lieber in Städten,
wo keine Buschmänner mich vor den Wildtieren retten.
A propos, ich hab im Youtube eine Savannenromanze gesehen:
Ein starker Löwenherr konnte sich ein kokettes Weibchen nehmen.
Der Gentleman hat nur ein paar Drücker getan, dann kam ein guter BANG;
die Löwenliebe war sehr haarig, leidenschaftlich, und dauerte 5 Sekunden lang...
Liebe LeobnerInnen, sind Sie Studenten, Arbeiter oder Rentner,
trotz all des gesoffenen Biers kann ich es – wisst ihr, worüber ich klatsche? – länger.
Liebes Leoben, hier findet meine idiotische Ode Odyssee ihr idyllisches Ithaka,
hier bellen die Gedichte des ungarischen Gyulabrador und des Österreichers Tschifafa.
Mein Ziel war, das Publikum mit meiner teppert-Heft-Art zu amüsieren,
und etwas Lachen, Applaus, gute Punkte bekommen und vielleicht... nanü... siegen?
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